Neu erschienen:

Mark Häberlein, Markus Denzel (Hrsg.) 

Handbuch Globale Handelsräume und Handelsrouten. Von der Antike bis zur Gegenwart

Zu den wesentlichen Charakteristika der Geschichte des Fernhandels gehört die Tatsache, dass sich Warenströme häufig auf bestimmte (maritime und kontinentale) Handelswege bzw. Wegenetze konzentrierten. Klimatische und geographische Gegebenheiten - Windverhältnisse, Meeresströmungen, Passstraßen usw. - trugen dazu ebenso bei wie das Vorhandensein von Infrastrukturen (Häfen, Kaufmannsniederlassungen, Transportmöglichkeiten, Karawansereien etc.).

Trotz einer enormen Zunahme des globalen Güterverkehrs in den letzten beiden Jahrhunderten hat sich daran bis heute grundsätzlich nichts geändert: Auch in der Gegenwart läuft ein großer Teil des Warentransports über mehr oder minder feste Routen, und neuralgische Punkte wie der Panamakanal, der Suezkanal oder die Straße von Malakka haben für die reibungslose Abwicklung des Welthandels enorme Bedeutung.

Das fast tausendseitige Handbuch gibt vor diesem Hintergrund erstmals in deutscher Sprache einen Gesamtüberblick. Damit bietet es zugleich eine Synthese der selbst für Fachleute kaum noch überschaubaren internationalen Spezialforschung zu Großräumen wie dem Mittelmeer, dem Atlantik und dem Indischen Ozean.

Veröffentlicht am 4. März 2024

Verlag: De Gruyter, Berlin/Boston 2024

962 Seiten, gebunden, 76 Abbildungen (davon 9 in Farbe)

Preis: 249,00 Euro

ISBN 978-3-11-043757-7

e-ISBN (EPUB) 978-3-11-042807-0

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NEU: Der erste Band "Globalgeschichte/Global History" 1/2023 ist erschienen

Herausgeber: Denzel, Markus A. / Häberlein, Mark / Hatzky, Christine / Nagel, Jürgen G.

Band 1, VI, 258 Seiten, 7 Abb.,Deutsch, Englisch, Arabisch. Buch (Paperback), 17,00 x 24,00 cm, 630 g; Erschienen am 6.12.2023. Preis: 98,00 Euro (D) / 100,80 Euro (A), ISBN 978-3-447-18314-7, DOI 10.13173/GG.1

Die Geschichtswissenschaft diskutiert seit Jahren intensiv über die Genese, Formen und Folgen weltweiter Verflechtungen und Austauschprozesse. Die Forschungen und Debatten auf dem Feld der Globalgeschichte knüpfen an etablierte Traditionen der außereuropäischen Geschichte, der Geschichte der europäischen Expansion sowie der Geschichte einzelner Weltregionen an, führen jedoch konzeptionell und methodisch über diese hinaus. Dem Wandel des wissenschaftlichen Diskurses trägt die vormalige „Gesellschaft für Überseegeschichte“ durch ihre Umbenennung in „Gesellschaft für Globalgeschichte“ Rechnung. Im Zuge der konzeptionellen und methodischen Neuausrichtung der Gesellschaft wurde das Periodikum „Globalgeschichte / Global History“ konzipiert, das in der Nachfolge des „Jahrbuchs für Europäische Überseegeschichte“ (2001–2022) steht. „Globalgeschichte / Global History“ bietet ein Forum für wissenschaftliche Aufsätze, Debattenbeiträge sowie Literaturberichte in deutscher und englischer Sprache, die Aspekte dieses ebenso vielfältigen wie dynamischen Forschungsfelds beleuchten.

Aus dem Inhalt: Andreas Flurschütz da CruzDagmar Freist & Lucas Haasis, Die Prize Papers. Produkt und Zeugnis von globalen Konfrontationen, Kolonialismus und Verflechtungen in der Frühen Neuzeit (1652–1815)
Corinna Gramatke, Indigene Aneignungen und wirtschaftliche Autonomie. Zur Materialität des religiösen Kulturtransfers in der Jesuitenmission im frühneuzeitlichen Paraguay
Christoph Marx, Heinrich Barths Forschungsmethode
Sarah Benneh-Oberschewen, Heinrich Barth – Wegbereiter einer antirassistischen Wahrnehmung westafrikanischer Städte
Stephanie Zehnle, What Makes an African State? Barth’s Inter-Cultural Approaches.

Das vollständige Inhaltsverzeichnis und das Editorial finden Sie hier.

 

Martin Behaim-Preis für Globalgeschichte: 

Ausschreibung des Dissertationspreises der Gesellschaft für Globalgeschichte (GfGG) 2023

Für das Jahr 2023 lobt die Gesellschaft für Globalgeschichte (vormals Gesellschaft für Überseegeschichte) erneut einen mit 2.000 Euro dotierten Dissertationspreis (Martin-Behaim-Preis) aus, der mit der Publikation der Dissertation in den Beiträgen zur Globalgeschichte im Franz Steiner Verlag (Stuttgart) verbunden ist. Über das Preisgeld hinausgehende Druckkosten werden vom Franz Steiner Verlag übernommen. Der Preis wird für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der außereuropäischen Geschichte bzw. der Globalgeschichte vergeben. Bewerberinnen und Bewerber mit einschlägigen Dissertationsthemen können auch aus Nachbarfächern der Geschichtswissenschaft wie Ethnologie, Theologie, Kunstgeschichte, Soziologie und Politikwissenschaft kommen. Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2024. Eingereicht werden können Dissertationen, die diesen Kriterien entsprechen, deren Abschluss nicht länger als zwei Jahre zurückliegt und die noch nicht gedruckt vorliegen. Neben einem PDF der Dissertation ist der Bewerbung eine Stellungnahme der Erstbetreuerin bzw. des Erstbetreuers beizufügen, aus der eine Begründung der Preiswürdigkeit der vorgelegten Arbeit hervorgeht.

Bewerbungen sind in elektronischer Form (PDF-Format) an den 1. Vorsitzenden der Gesellschaft, Prof. Dr. Mark Häberlein, Lehrstuhl für Neuere Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, zu richten.

 

 

Aktuelle Buchveröffentlichungen zur Übersee- und Globalgeschichte

Das war die Jahrestagung 2023 
der Gesellschaft für Globalgeschichte e.V.

(vormals Gesellschaft für Überseegeschichte e.V.)

Unter den Schlagworten „Kolonialismus – Imperialismus – Dekolonisation“ widmete sich die Bamberger Jahrestagung der Gesellschaft für Globalgeschichte vom 22. bis 24. Juni 2023 den imperialen Verflechtungen und kolonialen Verstrickungen des deutschsprachigen Mitteleuropa. Nachdem im Vorjahr in Leipzig die vergleichsweise kurze Geschichte des Deutschen Kolonialreichs zwischen 1884 und 1918 im Mittelpunkt gestanden hatte, lag der Schwerpunkt diesmal auf den langfristigen Beziehungen zwischen Mitteleuropa, den europäischen Kolonialmächten und der außereuropäischen Welt seit dem 16. Jahrhundert. Die Vorträge thematisierten unter anderem religiöse Netzwerke der Wissensvermittlung, kommerzielle Aktivitäten und Verflechtungen, adelige Reisende sowie koloniale Architektur.

Im Rahmen der Tagung wurde auch der Dissertationspreis der Gesellschaft (Martin-Behaim-Preis) verliehen. Anka Steffen wurde für ihre an der Europa-Universität in Frankfurt an der Oder entstandene, von Klaus Weber betreute Dissertation „Die ‚Priesterschaft des heiligen Merkur‘. Schlesische Wirtschaft im globalen Kontext“ ausgezeichnet. Mona Rudolph erhielt den Martin-Behaim-Preis für ihre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel verfasste, von Gabriele Lingelbach betreute Studie „Von Lüderitzbucht nach Berlin und darüber hinaus: Eine Globalisierungsgeschichte der Diamanten aus dem kolonialen Namibia, 1908–1929“. Beide Arbeiten werden in der Reihe „Beiträge zur Globalgeschichte“ im Franz Steiner Verlag publiziert.

Das Programm zum Nachlesen finden Sie hier.

Anstelle von Claudia Schnurmann hielt Anka Steffen einen Vortrag zum Thema ihres Dissertationsprojektes.

 

Erster Band der Beiträge zur Globalgeschichte

Wissenstransfer in globalgeschichtlicher Perspektive

Herausgegeben von Claudia Schnurmann und Margrit Schulte Beerbühl

Globalisierung bezieht sich nicht nur auf die wirtschaftlichen Verflechtungen seit der Frühen Neuzeit, sondern schließt auch den zeitgleich einsetzenden globalen Austausch von Wissen ein. Politische, kulturelle und wirtschaftliche Institutionen sowie Akteure fungierten als Vermittler zwischen Kulturen. Innerhalb der Transferprozesse wurden Wissen und Wissenschaften transformiert. Welche Formen der Adaption oder Hybridisierung gab es? Und welche Grenzen und Hindernisse stellten sich dem in den Weg?

Die Autoren und Autorinnen dieses von Claudia Schnurmann und Margrit Schulte-Beerbühl herausgegebenen Bandes stellen unterschiedliche Phänomene des globalen Wissenstransfers aus drei Perspektiven vor: In einem ersten Teil konzentrieren sich die Beiträge auf die Rolle der Institutionen als Wissensakkumulations- und Transfereinrichtungen – an Beispielen aus dem Bereich des Militärs, der Diplomatie und des Schulwesens zeigen sie, wie Wissen gesammelt und gestaltet wurde. In dem zweiten Teil rücken die Beiträge individuelle Akteure wie Forschungsreisende, Wissenschaftler, Diplomaten oder Händler in den Fokus. Der dritte Teil widmet sich schließlich den Medien als Mittel der Verständigung für interkulturelle Kontakte.

Der Band fasst die Beiträge und Erkenntnisse der GÜSG-Jahrestagungen Düsseldorf 2018 und Hamburg 2019 zusammen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Verlagsseite!

 

Lexikon zur Überseegeschichte

Das mehrjährige Mammutprojekt der Gesellschaft für Überseegeschichte (GÜSG) ist zu einem Abschluss gekommen:

Das fast 1.000-seitige Lexikon zur Überseegeschichte (Stuttgart 2015: Franz Steiner Verlag) wurde federführend von Hermann Hiery im Auftrag der GÜSG betreut und herausgegeben.

Über 300 Autorinnen und Autoren haben daran mitgearbeitet.

Das Lexikon zur Überseegeschichte ist im Franz-Steiner-Verlag erschienen.

Die Bilder im Header-Slider zeigen folgende Abbildungen:

1. Glasfensterdarstellung vom Meister der Apokalypsenrose, Saint Chapelle, Paris, ca 1490.

2. Passagierschiff "SS Orcades", im Jahr 1957 im Hafen von Port Said, Ägypten.

3. Shipwrecked at Cap Horn, Stahlstich, ca. 1850.

4. Migrant Workers in Canada entering a train, Toronto archives, ca. 1920s.

5. Ay receiving the Gold of Honor; from his El-Amara tomb during the reign of king Akhenaten. Ay would later take the throne and succeed Tutankhamuas as the second last 18th dynasty New Kingdom pharaoh of Egypt.

6. Mittelalterliche Darstellung eines Marktes; Maler unbekannt.

7. Darstellung einer medizinischen Untersuchung an Einheimischen m kolonialen Kontext. Details unbekannt.