Martin Behaim-Preis für Globalgeschichte: 

Ausschreibung des Dissertationspreises der Gesellschaft für Globalgeschichte (GfGG) 2023

Für das Jahr 2023 lobt die Gesellschaft für Globalgeschichte (vormals Gesellschaft für Überseegeschichte) erneut einen mit 2.000 Euro dotierten Dissertationspreis (Martin-Behaim-Preis) aus, der mit der Publikation der Dissertation in den Beiträgen zur Globalgeschichte im Franz Steiner Verlag (Stuttgart) verbunden ist. Über das Preisgeld hinausgehende Druckkosten werden vom Franz Steiner Verlag übernommen. Der Preis wird für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der außereuropäischen Geschichte bzw. der Globalgeschichte vergeben. Bewerberinnen und Bewerber mit einschlägigen Dissertationsthemen können auch aus Nachbarfächern der Geschichtswissenschaft wie Ethnologie, Theologie, Kunstgeschichte, Soziologie und Politikwissenschaft kommen. Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2024. Eingereicht werden können Dissertationen, die diesen Kriterien entsprechen, deren Abschluss nicht länger als zwei Jahre zurückliegt und die noch nicht gedruckt vorliegen. Neben einem PDF der Dissertation ist der Bewerbung eine Stellungnahme der Erstbetreuerin bzw. des Erstbetreuers beizufügen, aus der eine Begründung der Preiswürdigkeit der vorgelegten Arbeit hervorgeht.

Bewerbungen sind in elektronischer Form (PDF-Format) an den 1. Vorsitzenden der Gesellschaft, Prof. Dr. Mark Häberlein, Lehrstuhl für Neuere Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, zu richten.

 

 

Aktuelle Buchveröffentlichungen zur Übersee- und Globalgeschichte

Das war die Jahrestagung 2023 
der Gesellschaft für Globalgeschichte e.V.

(vormals Gesellschaft für Überseegeschichte e.V.)

Unter den Schlagworten „Kolonialismus – Imperialismus – Dekolonisation“ widmete sich die Bamberger Jahrestagung der Gesellschaft für Globalgeschichte vom 22. bis 24. Juni 2023 den imperialen Verflechtungen und kolonialen Verstrickungen des deutschsprachigen Mitteleuropa. Nachdem im Vorjahr in Leipzig die vergleichsweise kurze Geschichte des Deutschen Kolonialreichs zwischen 1884 und 1918 im Mittelpunkt gestanden hatte, lag der Schwerpunkt diesmal auf den langfristigen Beziehungen zwischen Mitteleuropa, den europäischen Kolonialmächten und der außereuropäischen Welt seit dem 16. Jahrhundert. Die Vorträge thematisierten unter anderem religiöse Netzwerke der Wissensvermittlung, kommerzielle Aktivitäten und Verflechtungen, adelige Reisende sowie koloniale Architektur.

Im Rahmen der Tagung wurde auch der Dissertationspreis der Gesellschaft (Martin-Behaim-Preis) verliehen. Anka Steffen wurde für ihre an der Europa-Universität in Frankfurt an der Oder entstandene, von Klaus Weber betreute Dissertation „Die ‚Priesterschaft des heiligen Merkur‘. Schlesische Wirtschaft im globalen Kontext“ ausgezeichnet. Mona Rudolph erhielt den Martin-Behaim-Preis für ihre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel verfasste, von Gabriele Lingelbach betreute Studie „Von Lüderitzbucht nach Berlin und darüber hinaus: Eine Globalisierungsgeschichte der Diamanten aus dem kolonialen Namibia, 1908–1929“. Beide Arbeiten werden in der Reihe „Beiträge zur Globalgeschichte“ im Franz Steiner Verlag publiziert.

Das Programm zum Nachlesen finden Sie hier.

Anstelle von Claudia Schnurmann hielt Anka Steffen einen Vortrag zum Thema ihres Dissertationsprojektes.

 

Erster Band der Beiträge zur Globalgeschichte

Wissenstransfer in globalgeschichtlicher Perspektive

Herausgegeben von Claudia Schnurmann und Margrit Schulte Beerbühl

Globalisierung bezieht sich nicht nur auf die wirtschaftlichen Verflechtungen seit der Frühen Neuzeit, sondern schließt auch den zeitgleich einsetzenden globalen Austausch von Wissen ein. Politische, kulturelle und wirtschaftliche Institutionen sowie Akteure fungierten als Vermittler zwischen Kulturen. Innerhalb der Transferprozesse wurden Wissen und Wissenschaften transformiert. Welche Formen der Adaption oder Hybridisierung gab es? Und welche Grenzen und Hindernisse stellten sich dem in den Weg?

Die Autoren und Autorinnen dieses von Claudia Schnurmann und Margrit Schulte-Beerbühl herausgegebenen Bandes stellen unterschiedliche Phänomene des globalen Wissenstransfers aus drei Perspektiven vor: In einem ersten Teil konzentrieren sich die Beiträge auf die Rolle der Institutionen als Wissensakkumulations- und Transfereinrichtungen – an Beispielen aus dem Bereich des Militärs, der Diplomatie und des Schulwesens zeigen sie, wie Wissen gesammelt und gestaltet wurde. In dem zweiten Teil rücken die Beiträge individuelle Akteure wie Forschungsreisende, Wissenschaftler, Diplomaten oder Händler in den Fokus. Der dritte Teil widmet sich schließlich den Medien als Mittel der Verständigung für interkulturelle Kontakte.

Der Band fasst die Beiträge und Erkenntnisse der GÜSG-Jahrestagungen Düsseldorf 2018 und Hamburg 2019 zusammen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Verlagsseite!

 

Lexikon zur Überseegeschichte

Das mehrjährige Mammutprojekt der Gesellschaft für Überseegeschichte (GÜSG) ist zu einem Abschluss gekommen:

Das fast 1.000-seitige Lexikon zur Überseegeschichte (Stuttgart 2015: Franz Steiner Verlag) wurde federführend von Hermann Hiery im Auftrag der GÜSG betreut und herausgegeben.

Über 300 Autorinnen und Autoren haben daran mitgearbeitet.

Das Lexikon zur Überseegeschichte ist im Franz-Steiner-Verlag erschienen.

Nachrichten und Informationen von unseren Mitgliedern: 

Cuba Exkursion: Havanna Grande. Von der Conquista zur Revolution auf Kuba

Exkursion des Zentrums für Inter-Amerikanische Studien (C.IAS, Universität Graz) in Ko­operation mit dem Forschungs- und Kulturverein für Kontinentalamerika und die Karibik (KonaK), dem Institut für Geschichte der Universität Havanna (DdH) sowie der Vereinigung la­teinamerikanischer und karibischer HistorikerInnen (ADHILAC)

Dauer: 7. bis 19. Dezember 2023 (12 Tage)

Leitung: Christian Cwik (U. Graz) Michael Zeuske (U. Bonn)

Unterricht: 14 Unterrichtseinheiten (120 Min.), 4 Unterrichtseinheiten (60 Min.)

Mindestteilnehmerzahl: 12 Personen

Alle Details zur Exkursion sowie zu den Anmelde-Modalitäten finden Sie hier im PDF:

Das große Hintergrundbild der Homepage dieser Website zeigt:

"Reede von Whampoa"; Maler unbekannt; Öl auf Leinwand; 1845; Original im Maritime Museum Rotterdam; Foto: S. Snyder. Das Bild zeigt die Reede vor dem chinesischen Hafen Whampoa, wo sich zahlreiche europäische Schiffe drängen und auf Einlass zur Be- und Entladung warten. Das chinesische Kaiserreich hatte lange eine allzu große Öffnung gegenüber Ausländern zu verhindern versucht und nur wenige Häfen für nicht-chinesische Handeltreibende geöffnet, vor denen sich dann die Schiffe mit ihren Waren stauten.