Über uns

Unter Schlagworten wie „Globalgeschichte“ und „Geschichte der Globalisierung“ wird seit einigen Jahren intensiv über die historische Genese weltweiter Verflechtungen und Austauschprozesse diskutiert. Die Forschungen und Debatten zu diesem Themenkomplex knüpfen an etablierte wissenschaftliche Traditionen der außereuropäischen Geschichte, der Geschichte der europäischen Expansion sowie der Geschichte einzelner Weltregionen (Nord- und Lateinamerika, Naher Osten, Afrika, Asien, Australien und Ozeanien) an, führen jedoch konzeptionell und methodisch über diese hinaus.

Um dem Wandel des wissenschaftlichen Diskurses Rechnung zu tragen, hat sich die 1989 gegründete Gesellschaft für Überseegeschichte (GÜSG) 2022 in Gesellschaft für Globalgeschichte (GfGG) umbenannt. Sie versteht sich als Forum zur Erforschung und Diskussion transkontinentaler und globaler Beziehungen und Verflechtungen. Außerdem bietet die GfGG Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Forschungsrichtungen und Disziplinen – neben der Geschichtswissenschaft beispielsweise der Kunstgeschichte, Ethnologie, Politikwissenschaft, Kulturgeographie, Orientalistik und Soziologie – Gelegenheit, miteinander in Dialog treten und gemeinsam neue Forschungsperspektiven zu entwickeln. 

Zu diesem Zweck koordiniert die Gesellschaft für Globalgeschichte Forschungs- und Publikationsaktivitäten in den genannten Bereichen. Sie möchte ein Forum bilden, um die Globalgeschichte im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, neu entdeckte und wenig bekannte Quellen zu erschließen sowie Kontakte und einschlägige Expertise zu vermitteln. Die GfGG steht Interessierten aus dem In- und Ausland, Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Disziplinen, Fachwissenschaftlern und interessierten Laien, Individuen und Institutionen sowie Menschen in unterschiedlichen Lebens- und Karrierephasen gleichermaßen offen.

Was leistet die GfGG?

  • Sie veranstaltet Jahrestagungen, die jeweils im Sommer stattfinden und sich zentralen Themen der Globalgeschichte widmen.
  • Sie publiziert das Periodikum Globalgeschichte / Global History, das in der Nachfolge des Jahrbuchs für Europäische Überseegeschichte (2001–2022) ab 2023 im Harrassowitz Verlag (Wiesbaden) erscheinen wird und in dem wissenschaftliche Aufsätze, Debattenbeiträge sowie Literaturberichte zum Druck kommen.
  • Sie koordiniert und fördert weitere Publikationen, derzeit das von Mark Häberlein und Markus A. Denzel herausgegebene „Handbuch globale Handelsräume und Handelsrouten“, das 2023 im Verlag De Gruyter erscheinen wird;
  • Sie fördert den wissenschaftlichen Nachwuchses mittels der Ausschreibung eines jährlichen Dissertationspreises sowie der Möglichkeit für jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, ihre laufenden Forschungsprojekte zu präsentieren.